Herzlich Willkommen bei der

Freiwilligen Feuerwehr Witzenhausen


Chronik der Französischen Freundschaft

Partnerschaft Witzenhausen und St. Vallier


Wie alles begann!



Jedes Jahr fuhr der damalige Bürgermeister der Stadt St. Vallier, Herr Witsen-Adelmann zur Inernationalen Luftfahrtausstellung nach Hannover. Er war nicht nur der Bürgermeister, sondern auch der Chef der Firma Sarma ( heute SKF). Auf dem Weg nach Hannover las er an der Autobahn 7 ein Schild auf dem der Name Witzenhausen stand. Im Mai 1972 ergriff er die Gelegenheit endlich einmal die Stadt mit der Namensgleichheit zu besuchen. Er veranlasste seinen Fahrer die Autobahn zu verlassen und nach Witzenhausen zu fahren. Er ging ins Rathaus und um den damaligen Bürgermeister Herrn Harberg zu besuchen. Nach anfänglichen Sprachschwierigkeiten gelang es im dann auch Herrn Harberg zu sprechen. Herr Witsen-Adelmann, als Bürgermeister der Stadt St. Vallier wurde herzlich aufgenommen. Da die Feuerwehr Witzenhausen im Jahr 1973 Ihr 100 jähriges Bestehen feiern wollte, lud daraufhin Herr Harberg eine Delegation von Feuerwehrleuten aus St. Vallier zu dieser Feier ein. Man merkt das sich die beiden Bürgermeister auf anhieb gut verstanden haben. So arbeiteten die Herren im Rathaus und die Feuerwehr Witzenhausen unter der Leitung des Wehrführers Gerhard Salzmann, dem Vereinsvorsitzenden Rudi Fischer und dem Feuerwehrmann Karl-Heinz Facca ein großes Fest vor. Am 13. Oktober 1973 war es nun soweit, die Ankunft der ersten Franzosen in der Stadt Witzenhausen. 5 Feuerwehrleute aus St. Vallier (Louis Lambert, Jean Vernet, Claude Izier, René Montagne, Michel Blanc), die örtliche Presse (Robert Sonnier) und ein Mitglied des Stadtrates (René Perret) wurden erwartet. Von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr standen Rudi Fischer und Karl-Heinz Facca mit Frau Rosberg, die als einzigste Französisch sprach am Marktplatz. Die Franzosen sollten mit 3 Autos von einem Geschäftspartner von Herrn Witsen-Adelmann aus Mannheim ankommen. Die drei warteten und warteten, jedoch keiner kam. Nachdem Gerhard Salzmann um 17.00 Uhr Feierabend hatte kam auch der vierte hinzu. Jedoch es tat sich nichts. Es regnete an diesem Tag und es war keiner von den Franzosen zu sehen. Man fragte sich wann und ob sie wirklich nach Witzenhausen kommen. Auf dem Marktplatz in Witzenhausen wunderten sich schon die Leute was die vier dort machten. Sie fragten was macht Ihr seit 14.00 Uhr auf dem Marktplatz? Woraufhin Karl-Heinz Facca und Rudi Fischer antworteten: „Wir warten auf Franzosen!“ Der Deutsche antwortete: „ Ich weiß nicht, auf dem Kirchplatz stehen Leute, die schwatzen so komisch.“ Schwatzen so komisch? Das können nur die Franzosen sein. Also schnell vom Marktplatz zum Kirchplatz. Und wirklich, da standen sie. Man bedenke nur Frau Rosberg konnte französisch und die Franzosen konnten auch nicht ein Wort deutsch sprechen! Jedoch bei einem kleinem Umtrunk im Deutschen Haus kam man sich näher. Es wurde mit Händen und Füßen gesprochen. Die Sprache vom Essen und Trinken ist überall gleich. Die erste Hemmschwelle war durchbrochen! Missverständnisse durch die Übersetzung trugen zur Erheiterung bei. Es wurde viel gelacht, obwohl die Müdigkeit bei den Gästen durch die lange Fahrt groß war. Die Übernachtung der Gäste erfolgte zur späteren Stunde in der Pension Marie-Luise. Die Kosten hierfür übernahm der Feuerwehrverein, da die Stadt Witzenhausen als Gegenleistung die 100 Jahr Feier in der Turn- und Festhalle in der Südbahnhofstraße finanzierte.

Am Samstagabend wurde mit viel Musik und Tanz das 100-jährige Bestehen gefeiert. Man merkte keinerlei Berührungsängste mehr. Deutsche und Franzosen waren eine Gemeinschaft! Die Partnerschaft zwischen den beiden Feuerwehren war gegründet! Als Gastgeschenk überreichten die Feuerwehrkameraden aus St. Vallier den Witzenhäusern zwei große Blumenvasen. Die Blumenvasen sind aus der Gegend von St. Vallier ( St.Uze) handgefertigt. Das heißt, das die sehr teuer und vor allem schön sind!!!

Am Sonntag fand im Gerätehaus in der Oberburgstraße ein gemeinsamer Abschiedsabend statt.

Am Montag hieß es wieder Abschiednehmen am Marktplatz. Jedoch wurde die Einladung zu einem Gegenbesuch im Jahr 1974 fest beschlossen. Worauf sich alle, die beim ersten Treffen dabei waren ( Fischer, Facca und Salzmann) sehr freuten.


Das Jahr ging schnell vorbei und es sollte nun der Gegenbesuch der Witzenhäuser in St.Vallier erfolgen. Im April 1974 fuhren eine Abordnung von Stadtverordneten, dem Roten Kreuz und der Feuerwehr Witzenhausen, die die Gemeinschaft gegründet haben mit dem Zug nach St.Vallier. Ein außerplanmäßiger Stopp in Neu-Eichenberg Bahnhof, den damals der Bahnhofvorsteher Herr Rudolf Neumann arrangierte, ermöglichte den Einstieg in den Hispania-Express. Man sieht hieran wie wichtig den Deutschen die Reise war. Der Zug sollte laut Plan um 2.00 Uhr in St.Vallier ankommen. Jedoch wer die Bahn kennt, weiß das Verspätungen an der Tagesordnung sind. Der Zug kam erst um 3.30 Uhr in St.Vallier an. Die Abordnung aus Feuerwehrleuten und Stadträte der Gastgeber warteten genauso wie im Jahr zuvor die Deutschen!! Die Ankunft wurde mit Freude erwartet. Ein Imbiss und Aperetif wurde beim Capitain der Feuerwehr Herrn Vernet gereicht. Anschließend ging es ins Hotel. Ein paar Rundfahrten um die Gegend näherer kennen zulernen standen auf dem Programm. Die Zeit raste viel zu schnell vorbei, sodass es am Dienstag wieder hieß Abschied zu nehmen und zurück nach Deutschland zu reisen. Herr Witsen-Adelmann jedoch fuhr im Mai 1974 wieder zu seinem Messestand nach Hannover und lud die Witzenhäuser zur Besichtigung ein. Also sah man sich zweimal im gleichen Jahr. Ein Zug mit 25 Personen nahm die Einladung gern an und fuhr hin. Jedoch vergaß man nie eine Gegeneinladung für das darauffolgende Jahr in Witzenhausen auszusprechen. 1975 kamen 6 Feuerwehrleute aus St.Vallier (Namen) und eine Kapelle nach Witzenhausen und die offizielle Verschwisterung der beiden Städte sollte erfolgen. Wobei man hier erwähnen sollte, das die Feuerwehren schneller ist als die Politik! Die Schulen aus den beiden Städten fingen ebenfalls im Jahr 1976 mit Gegenbesuchen an. Die Fremdsprachen französisch und englisch wurde immer beliebter in den Schulen, da ein aktiverer Schüleraustausch angeboten werden konnte. 1976 erfolgte die Verschwisterung in St.Vallier. Drei große Busse reisten aus Deutschland an. Mit einem großes Festumzug wurde die offizielle Urkunde unterschrieben. Das Programm der Franzosen für die Witzhäuser bestand aus einem Besuch in Grenoble und Vilard de Lans. Man besichtigte die Ski-Sportanlagen. Es war ein Ereignis. Die Straßen viel, viel enger als wir sie in Deutschland kennen. Schaute man aus dem Busfenster, so konnte man die tiefe Schlucht hinunterschauen. Horst Hohmann saß im Gang des Busses, denn nicht jeder konnte 500 bis 600 Meter tiefer runterschauen. An manchen Kehren musste Willi Horstmann dem Busfahrer helfen und ihm Zeichen geben wie viel Platz noch bei Rangieren bis zum Abgrund sind. Selbst die Busfahrer mussten bei der Ankunft auf den Schrecken der Fahrt (enge, schmale Straßen, links und recht ging es nur abwärts) einen Cognac trinken. Den Dreierbund, wie wir ihn kennen (St.Vallier, Witzenhausen und Filton) wurde 1977 in Witzenhausen und England gefeiert. Er entstand, da die Städt Filton und St.Vallier vorher schon eine Partnerschaft besaßen. Sie entstand ebenfalls über den Bürgermeister und Firmenchef Witsen-Adelmann. Von diesem Zeitpunkt an wird jregelmäßig in einem anderen Land die Freundschaft zwischen den Länder gefeiert.


35 Jahre Partnerschaft der Feuerwehren



Saint Vallier sur Rhone und Witzenhausen


Im Oktober 2008 war es wieder soweit wir konnten bei einer Feier im Gasthaus „Zur Krone“ auf 35 Jahre Partnerschaft zwischen den beiden Wehren aus Saint Vallier und Witzenhausen zurückblicken.


Aus diesem Anlass waren 14 Feuerwehrkameradinnen und –kameraden mit ihren Partnern aus Südfrankreich angereist. Zu unserer Freude konnten wir auch den langjährigen Bürgermeister Bombrun mit Frau begrüßen. Er hat bis zu seiner Pensionierung über lange Jahre die Partnerschaft begleitet und mitgestaltet.


Nach langer Fahrt sind unsere Freunde am Mittwochabend angekommen und wir haben sie mit einem kleinen Umtrunk im Feuerwehrstützpunkt begrüßt, bevor es in die Gastfamilien ging. Den Donnerstag haben wir zur freien Verfügung gehabt, was von unseren Gästen dazu genutzt wurde kleinere Einkäufe zu erledigen oder Besuche bei Freunden und Bekannten zu machen. Am Abend war die Einweihung des neuen Jugendraumes an der wir alle teilnahmen. Nach einer für einige recht kurzen Nacht trafen wir uns am Freitagmorgen im Stützpunkt. Unsere Gäste wussten nur von einer Überraschung und die war für alle groß, als zwei Traktoren mit Anhänger auf den Hof gefahren kamen. Wir stiegen auf die Anhänger und es ging los in Richtung Bilstein. Der Spaß war von Anfang an riesig. Auf dem Bilstein sind wir erst einmal zum Essen in der dortigen Gastronomie eingekehrt. Nach Essen und Trinken waren wir so gestärkt, dass der Bilsteinturm erklommen werden konnte. Bei einer super Fernsicht konnten wir bis weit in das Land hinein schauen. Das Abendessen haben wir gemeinsam auf Einladung unserer Gäste im Bürgerhaus „Am Sande“ verbracht. Am Samstagvormittag haben wir uns nach Wolfhagen begeben und die RESCUE DAYS besucht. Der Abend stand ganz im Zeichen der Feier zum 135 jährigen Bestehens der Feuerwehr Witzenhausen sowie der 35 jährigen Partnerschaft zwischen den beiden Wehren im Gasthaus „Zur Krone“. Bevor wir uns zur der Feier begaben trafen wir uns auf dem Friedhof um an den Gräbern unserer Kameraden Gerhard Salzmann und Rudi Fischer den Mitbegründern der Partnerschaft eine Gedenkminute einzuhalten und Blumen niederzulegen. Vom Friedhof gingen wir geschlossen durch den Park zur Feier. Nach den obligatorischen Redebeiträgen von Vereinsvorstand, Wehrführung beider Feuerwehren, Bürgermeisterin Fischer, Stadtverordnetenvorsteherin Koschel-Naahs sowie Stadtbrandinspektor wurden Gastgeschenke ausgetauscht. Die französischen Gäste brachten uns eine Magnumflasche Champagner und einen Sektkühler in Form eines Feuerwehrhelmes mit. Von uns wurden Ihnen Polohemden mit den eingestickten Wappen beider Städte überreicht. Ein ganz besonderes Präsent hatte der Wehrführer aus Saint Vallier noch für die Kameraden Louis Lambert und Karl-Heinz Facca vorbereitet. Sie bekamen für die Gründung der Partnerschaft vor 35 Jahren eine gute Flasche Wein überreicht. Bei guter Stimmung und guter Musik von DJ Denis wurde bis in die frühen Sonntagmorgenstunden getanzt. Der Sonntag war dann für alle zum ausruhen gedacht und auch notwendig. Am späten Nachmittag trafen wir uns wieder im Stützpunkt zu einem gemeinsamen Abendessen. Als Nachspeise gab es eine riesige, von einem Feuerwehrkameraden aus Friedland gefertigte Torte. Wir haben uns Fotos von den 35 Jahren der gegenseitigen Besuche angesehen und uns leider schon wehmütig auf den Abschied einstimmen müsse. Dieser kam dann am Montagmorgen um 7.00 Uhr als unsere Freunde wieder nach Hause fahren musste. Der Abschied fiel wieder sehr schwer aber die Freude auf das nächste Wiedersehen konnte so manche Träne versüßen.



Witzenhäuser Feuerwehr zu Besuch in Saint Vallier (Übergabe neues Feuerwehrhaus)


In der Zeit vom 07. bis 13. Mai 2009 verweilten 11 Kameraden und Frauen der Feuerwehr Witzenhausen in der französischen Partnerstadt Saint Vallier sur Rhone. Sie waren auf Einladung des Präfekten für das Departement Drome zu der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses eingeladen worden. Nach der Ankuft und der wie immer sehr liebevollen Begrüßung durch die französischen Feuerwehrkameraden ging es erst einmal in die Familien. Am 08. Mai, einem Nationalfeiertag in Frankreich nahmen einigen der Witzenhäuser mit ihren Gastgebern an einer Kranzniederlegung teil. Die Teilnahme von Deutschen Uniformträgern an der Zeremonie wurde durch die anwesenden Vertreter der Kriegsveteranen und den ehemaligen Wiederstandskämpfern sehr begrüßt. Nach der Kranzniederlegung ging es in das neue Feuerwehrhaus, wo mit den Kameraden noch einige Stunden bei Essen und Trinken zusammengesessen wurde. Am Montag, den 11. Mai war es dann soweit, die Einweihungsfeier stand an. Nachdem man sich, für die deutschen Kameraden ungewohnt, nach einem festgelegten Protokoll, aufgestellt hatte wurde wir durch den Präfekten, den Landrat, den Bürgermeister begrüßt. Als alle Reden und der Apperetiv vorüber waren konnten wir endlich die Gastgeschenke austauschen. Nach dem Geschenk der Feuerwehr Witzenhausen übergaben die 11 Mitfahrer und –fahrerinnen noch ein Extrageschenk. Man hatte sich überlegt für die neue Fahrzeughalle ein Ortsschild mit den beiden Städtenamen sowie der Kilometerangabe zu überreichen. Der nächste Tag wurde noch mit den Familien verbracht und am Abend traf man sich zu einem gemeinsamen Abschiedsessen. Am Mittwochmorgen ging es dann wieder nach Witzenhausen zurück. Der Abschied fiel alle wieder schwer, da man sich ja voraussichtlich erst im Mai 2010 zum Partnerschaftstreffen in Witzenhausen wiedersehen wird.


2013


40 Jahre Freundschaft und Pflanzung von zwei Kirschbäumen im Stadtpark


2014


Fahrt nach Saint Vallier und Pflanzung von je zwei Kirschbäumen und Olivenbäumen auf dem Gelände der Feuerwache.


2022


Nach langer coronabedingter Pause endlich wieder ein Treffen in Saint Vallier, dort wurden wir, wie immer herzlichst empfangen und versorgt.


In den Jahren dazwischen waren viele Besuche auch privat, sei es zu Geburtstagen oder auch zu Trauerfeiern.

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